Am Start bei Chatkontrolle STOPPEN! Start der Kampagne

Diesen Montag, den 10. Oktober 2022 ist die Kampagne Chatkontrolle STOPPEN gestartet. Gemeinsam mit 22 anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen fordert die DIGITALE FREIHEIT, dass die EU-Kommission den Verordnungsentwurf zur Chatkontrolle zurücknimmt.

Seit Anfang diesen Jahres ist bekannt, dass die EU-Kommission im Rahmen eines Gesetzespakets zur Bekämpfung von sexuellem Kindesmissbrauch das Client-Side Scanning plant. Mit dieser Technologie sollen allen Messenger und viele andere Internetdienste dazugezwungen werden, unsere Nachrichten und Onlineinhalte zu überwachen und auf bestimmte Inhalte hin zu durchleuchten – also kurz: eine Chatkontrolle.

Gescannt werden sollen in ersten Linie alle Fotos und Bilder, um die Verbreitung von Missbrauchsmaterial von Jugendlichen und Kindern einzuschränken und verfolgen zu können.

Eine massenhafte Kontrolle der gesamten digitalen Kommunikation ist nichts anderes als eine Massenüberwachung und stellt uns alle unter Generalverdacht. Damit schafft die EU-Kommission de facto eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und damit jede private Kommunikation und ein wichtiges demokratisches Grundrecht einfach ab.

Eine Chatkontrolle wird Kinder nicht schützen. Wir fordern Maßnahmen, die Kinder und Jugendliche tatsächlich schützen, an die Ursachen herangehen und sich jetztige Befugnisse in ihren Ressourcen stärken.

Alle Forderungen, Hintergrundinformationen und aktuelle News findet ihr auf der Kampagnenwebsite, Mastodon, oder auf Twitter.